Team OPTIMUM Wendelstein meets Challenge St. Pölten

Das Triathlon-Fieber ist wieder entfacht und im Vergleich zu den letzten 1,5 Jahre ist dieses Fieber etwas Positives und gibt uns Mut für die Zukunft.

Das Feuer wurde durch die Berichterstattung von Pushing Limits an den ersten Beiden, in Europa ausgetragenen Wettkämpfen entfacht. Gerade durch das Race-Video der Challenge Riccione und die dort bekannte Radstrecke aus unserem jährlichen Trainingslager verursachte zucken in unseren Beinen. Die berühmt berüchtigte Gänsehaut bei einem Wettkampf kam sogar schon beim Zuschauen auf und die Hoffnung auf weitere Rennen in näherer Umgebung stiegen.

So dauerte es nicht lange und die Veranstalter der „Challenge“ publizierten, dass das Mitteldistanz Rennen in St. Pölten auf jeden Fall stattfinden wird. Sofort wurde die offizielle Seite auf dem Laptop aufgerufen, um nach Startplätzen zu schauen. Da das Schwimmen aufgrund der Schließungen nicht wirklich trainiert werden konnte, stand für die meisten schnell die Entscheidung fest, als Staffel zu starten. Der Gedanke war „es gibt bestimmt zwei drei Leute aus dem Team die sich ins kühle Nass stürzen werden“. Schnell fanden sich die ersten drei Leute und haben sich sofort angemeldet. Einen Tag später die zweite Staffel und kurz danach standen auch schon die drei Personen für die dritte und letzte Staffel fest. Somit war es fix. Neun Verrückte aus unserem Team fahren am 29.05.2021 nach Österreich um am Sonntag, den 30.05.2021, bei der Challenge St. Pölten an der Startlinie zu stehen. Alle waren heiß und trainierten hart auf Ihre Disziplin. Vor allem die Schwimmer stürzten sich bei gerade einmal 14° Celsius in die Fluten des Rothsee um noch ein paar Schwimmmeter zusammen zu bekommen.

Freitagnachmittag, alle waren dabei Ihre Sachen für das anstehende Wochenende zu packen. Plötzlich klingelten die Handys, eine Handynummer mit österreichischer Vorwahl. „Hallo, hier die Organisatoren der Challenge St. Pölten, wir haben schlechte Nachrichten für euch. Aufgrund der Auflagen müssen alle Staffeln abgesagt werden. Ihr habt die Möglichkeit euren Startplatz auf einen Einzelstart, Bike and Run oder Aquabike umschreiben zu lassen. Bitte gebt uns innerhalb der nächsten zwei Stunden eine Rückmeldung“.

Das kann es nicht sein…“; „schon wieder ein abgesagter Wettkampf“; „Das schaffe ich nie“.

Das waren die ersten Sätze unsere Starter. Jeder musste diese Nachricht erst einmal verdauen und die Telefonleitungen glühten. Nach rund einer Stunde fasste sich der erste ein Herz und sagte „Wir lassen uns dieses Rennen nicht wegnehmen. Starten wir einfach und genießen es mal wieder an einer Startlinie zu stehen. Die Zeiten sind doch eh zweitrangig, lasst uns einfach Spaß haben“. Das war die Initialzündung für die anderen. Alexander Römer entschied sich für den Start beim Aquabike. Patrick Klieber und Manuel Langhans gingen beim Bike & Run an den Start. Tim Feuerlein, Dominik Löhlein, Emma Roßdeutscher und Rene Ertel wagten es, die komplette Distanz in Angriff zu nehmen. Einer musste die Reise krankheitsbedingt absagen und der letzte im Bunde konnte leider nicht an den Start gehen, da er kein Rennrad und auch keinen Neoprenanzug zum Schwimmen zur Verfügung hat.

Am Samstag früh ging dann doch die Reise los. Dank unseres Sponsors „Bäckerei Nusselt“ konnten wir uns noch eine Vesperbox und Essenproviant für die Reise abholen. Ebenso gilt der Dank an die Getränkeritter aus Wendelstein für die flüssige Verpflegung mit Getränken. Ebenfalls ein riesengroßer Dank an das Auto Zentrum Nürnberg – Feser die uns einen Campingbus mit unserem Team Logo zur Verfügung gestellt haben, so waren wir vor Ort gut untergebracht.

Am Campingplatz angekommen ging es los mit dem Abholen der Startunterlagen. Jeder Teilnehmer musste vor Anreise und natürlich auch vor Abholung der Unterlagen einen negativen Coronatest vorzeigen, damit er Zutritt zu dem Gelände der Challenge bekommt. Ebenfalls musste auf dem ganzen Gelände FFP 2 Maske getragen werden und die Abstandsregeln eingehalten werden.

Nachdem wir die Startunterlagen in der Hand hatten bereiteten wir unsere Fahrräder für den Check-in vor. Startnummern ankleben, Verpflegung vorbereiten, Trinkflaschen auffüllen und alles was dazu gehört. Danach wurden die Laufwege in der Wechselzone besprochen, damit man sich während des Rennens nicht mehr großartig orientieren muss. Als die Räder in der Wechselzone standen und man sich die ganzen Wege eingeprägt hat schlenderten wir über die Expo und holten uns im Verpflegungsbereich ein kleines Mittagessen. Anschließend ging es zurück auf den Campingplatz um gemeinsam zu entspannen und das berühmt berüchtigte „Carb-Loading“ einzuläuten. Da es keine „Pasta-Party“ auf dem Gelände gab machten wir unsere eigene.

Den Wecker auf 4:45 Uhr gestellt und ab zum Schlafen.

Am nächsten Morgen war jeder in seiner eigenen Vorbereitung. Der eine isst sein Joghurt mit Früchten und trinkt seinen Tee, der andere Nutellabrötchen mit Banane und Kaffee. Als jeder fertig war ging es ab in die Wechselzone zu den Rädern. Reifen aufpumpen, die Trinkflaschen fixieren und alles kontrollieren. Ab 06:15 Uhr war die Wechselzone geschlossen und alle pilgerten zum Schwimmstart. Dominik war unser erster Starter um 06:53 Uhr. Anschließend starteten Emma, Tim und Rene. Last but not least ging Alex auf die 1,9 km lange Schwimmstrecke. Es gab einen Landgang von knapp 200 Metern zwischen den beiden Seen über eine Holzbrücke. Ein einmaliges Schwimmen, da es dies sonst nirgends gibt. Unsere beiden Bike & Run Starter Patrick und Manuel durften sich um 07:30 Uhr auf Ihre Fahrräder schwingen und die wunderschöne 90 km lange Radstrecke in Angriff nehmen welche mit knapp 1000 Höhenmetern sehr anspruchsvoll war, aber landschaftlich ein wahrer Augenschmaus. Über die Autobahn zu den Weinbergen, durch kleine Ortschaften, am Donauradweg entlang und letztendlich zurück nach St. Pölten.

Das Rad wieder in der Wechselzone abgestellt, den Beutel mit den Laufschuhen geschnappt, angezogen und los ging es. Zwei Runden um und in St. Pölten mussten absolviert werden. Nach 21,1 km war es geschafft und man durfte sich auf dem roten Teppich im Zielbereich feiern lassen. Völlig erschöpft aber überglücklich trafen sich alle im Ziel. Nach über einem Jahr das erste Rennen. Es war einfach wunderschön. Bei dem ein oder anderen liefen sogar die Freudentränen.

Als erstes kam Alexander Römer ins Ziel. Mit einer Gesamtzeit von 03:12:06 Stunden belegte er beim Aquabike nach einer brutalen Radzeit den Gesamt dritten Platz und konnte sich bei der Siegerehrung auf einen Pokal freuen. Anschließend kamen unsere Einzelstarter Dominik Löhlein mit einer Gesamtzeit von 05:04:24 Stunden vor Rene Ertel (05:08:16 Stunden) und Tim Feuerlein (05:10:02 Stunden) ins Ziel. Unsere einzige Frau Emma Roßdeutscher kam mit einer bärenstarken Zeit von Insgesamt 05:47:20 Stunden ins Ziel. Die Zeiten unsere beiden Starter beim Bike & Run können sich ebenfalls sehen lassen. Manuel Langhans benötigte 05:17:41 Stunden und Patrick Klieber 04:54:51 Stunden. Man muss erwähnen das es für die beiden der erste offizielle Wettkampf überhaupt war. Daher großen Respekt für die klasse Leistung.

Erwähnenswert ist ebenfalls die Leistung von dem abgesprungenen Teilnehmer, Florian Wenzel. Er stellte bei seinem selbst organisierten Halbmarathon am Altmühlsee seine neue persönliche Bestzeit auf. Er lief seine 21,1 km in sage und schreibe 01:25:24 Stunden. Großen Respekt für diese Laufleistung.

Es bleibt zu sagen, dass es trotz der kurzfristigen Absage und den widrigen Umständen ein perfekt organisierter und gut strukturierterer Wettkampf war. Wir bereuen es nicht die Entscheidung getroffen zu haben. Auch war es mal wieder schön „fremde“ Gesichter gesehen zu haben und mal wieder mit Menschen zu sprechen, die genauso verrückt sind wie wir. An einer Startlinie zu stehen und dieses geile Gefühl wieder im Bauch zu haben ist unbeschreiblich. Wir hoffen das auch bald in Deutschland Wettkämpfe stattfinden können. Man hat gesehen, dass es auch in diesem großen Format möglich ist, Wettkämpfe stattfinden zu lassen. Vielen Dank Challenge St. Pölten! Good Job!

Falls ihr auch Interesse an Triathlon und am Vereinsleben habt oder einfach mal reinzuschnuppern wollt, dann meldet euch gerne unter info@teamoptimum.de oder auf unseren Social-Media-Kanälen.

Insta: team_otimum_wendelstein

Facebook: Team Optimum

Liebe Grüße Euer Team OPTIMUM

Text: Rene Ertel

Hauptquartier am Campingplatz in St. Pölten
Team OPTIMUM supported by Auto Zentrum Nürnberg – Feser
Alexander Römer beim Aquabike Wettkampf mit dem schnellsten Radsplit
Florian Wenzel beim PB Halmarathon am Altmühlsee

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